Unterschied Robusta und Arabica Kaffeebohnen

In der weitläufigen Welt des Kaffees, wo über 100 Sorten existieren, behaupten nur zwei einen bedeutenden Platz in unserer Tasse: Arabica und Robusta. Welche Geheimnisse halten diese beiden Bohnen bereit?

Äußere Merkmale von Arabica und Robusta
Das Differenzieren zwischen Arabica und Robusta auf den ersten Blick scheint eine Nuance zu sein. Doch bei genauerem Hinsehen, entfalten sich ihre Einzigartigkeiten. Arabica-Bohnen präsentieren eine längliche, ovale Form mit einer charakteristischen S-förmigen Kerbe, während Robusta-Bohnen kleinere, rundliche Profile mit einer eher geraden Kerbe aufweisen.
Ein Blick auf den Geschmack: Arabica gegen Robusta
Während Arabica (Coffea Arabica) oft als fruchtig und süß mit einem weniger bitteren Profil beschrieben wird, bietet Robusta (Coffea Canephora) ein kräftigeres, erdigeres Geschmackserlebnis, mit einer Neigung zu nussigen, holzigen Noten und einer ausgeprägteren Bitterkeit. Robusta trägt eine gewisse Geschmacksstärke, die sie in Mischungen dominant macht, wohingegen Arabica eine feinere, oft süßlichere Note liefert.
Analyse von Säure und Koffeingehalt
Robusta beanspielt mit einer nahezu doppelten Koffein- und Chlorogensäuremenge gegenüber ihrer Arabica-Konkurrenz. Durch den Röstprozess, bei dem sich Koffeingehalt wenig ändert, transformiert sich der Chlorogensäuregehalt, wobei ein Teil in Aromastoffe umgewandelt wird, die den Bohnen ihre reiche Intensität verleihen. Hierbei verdankt Robusta seinen kräftigen, erdigen Geschmack der verstärkten Bitterkeit, während Arabica sich durch milderen Geschmack und ausgewogene Säure auszeichnet.
Untersuchung von Anbau und Ernte
Die Anbaubedingungen unterscheiden sich stark zwischen den beiden Sorten. Arabica beansprucht spezifische Bedingungen: eine Höhe zwischen 600 und 2300 Metern, Temperaturen von 15 bis 20 Grad und jährliche Niederschläge von 1200 bis 2200mm. Trotz ihrer Beliebtheit ist sie anfällig für Krankheiten wie Kaffeerost und benötigt präzise klimatische Bedingungen.
Im Gegensatz dazu ist Robusta, wie der Name andeutet, robuster, toleriert eine breitere Palette klimatischer Bedingungen und zeigt eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Ihre Früchte bleiben nach Reife an den Ästen, was die Ernte erleichtert.
Präsenz im globalen Kaffeehandel
Obwohl Robusta kostengünstiger und ökonomischer in der Produktion ist, nimmt Arabica einen dominierenden Platz im weltweiten Handel ein, mit einem Anteil von 70%. Robusta beansprucht den restlichen 30%, und obwohl es hochwertige Robusta-Bohnen gibt, tendieren diese dazu, im Markt weniger präsent zu sein.
Fazit
Die Entscheidung zwischen Arabica und Robusta hängt letztendlich von den individuellen Geschmacksvorlieben und Bedürfnissen ab. Während Arabica oft als der „bessere Kaffee“ gehandelt wird, hält Robusta geschmacklich stand und bietet seine eigenen einzigartigen Vorteile. Blends, die Arabica und Robusta kombinieren, versprechen eine harmonische Symbiose aus beiden Kaffeeuniversen.
Fokussieren Sie sich darauf, den frisch aufgebrühten Kaffee zu genießen, der Ihre persönlichen Vorlieben widerspiegelt und Ihr Geschmackserlebnis bereichert.